Pt1000 Fühler

Pt1000 Fühler sind grundsätzlich vergleichsweise genau. Die Grundwerte und Toleranzklassen sind festgelegt in der DIN EN 60751 bzw. IEC 751. Die Klasse AA ist diejenige mit der höchsten Genauigkeit, Klasse C die mit der geringsten.

Die Genauigkeit eines einzelnen Fühlers hängt aber nicht nur von der Genauigkeitsklasse des Messelements ab, sondern auch ganz entscheidend von der Leitungslänge und der Leitungskonfiguration (2-, 3- oder 4-Leiter Schaltung) sowie vom Messstrom. Sie sehen: der Teufel steckt im Detail. Unsere Experten helfen Ihnen gern bei der Auswahl des richtigen Temperaturfühlers!

Mehr Infos über die Genauigkeitsklassen sowie einige Beispielrechnungen finden Sie bei den Temperatur Profis: Genauigkeit von Pt100 und Pt1000

Das Widerstandsthermometer Pt1000 hat über den gesamten Temperaturbereich den 10-fachen Widerstand eines Pt100. Es löst also bedeutend höher auf. Außerdem fällt aufgrund des höheren Basiswiderstands der Leitungswiderstand weniger ins Gewicht als beim Pt100. So können Sie bei Kabellängen von bis zu 5 Metern bei der günstigeren 2-Leiter-Schaltung bleiben.

Dafür ist bei gleichem Messstrom die Verlustleistung des Pt1000 höher. Deshalb sollten Sie bei hohen Genauigkeitsanforderungen einen Messstrom <0,1mA anlegen, um die Eigenerwärmung des Pt1000 Messelements zu minimieren.

Mehr über die Unterschiede erfahren Sie bei unserem Partner Temperatur Profis: Pt100 oder Pt1000: die Unterschiede

Der Pt1000 ist in puncto Leitungswiderstand unempfindlicher als der Pt100. Es entsteht ein Messfehler von etwa 0,04 Kelvin pro Meter Leitungslänge. Beim Pt1000 empfehlen wir Ihnen, spätestens ab einer Leitungslänge von 5m auf eine 3- oder 4-Leiter-Schaltung zu setzen. Alternativ können Sie einen Messumformer möglichst nah am Sensor einsetzen oder direkt einen Temperaturfühler mit 0-10V/4-20mA Ausgangssignal verwenden.

Mehr dazu erfahren Sie bei den Temperatur Profis: Pt100 Schaltung: 2-Leiter, 3-Leiter und 4-Leiter erklärt

Das Ausgangssignal eines Pt1000 ist vergleichsweise schwach und daher störungsempfindlich. Eine Verstärkung bzw. Wandlung des Signals in ein robusteres wie 0-10V oder 4-20mA ist deshalb oft empfehlenswert, nicht zuletzt beim Einsatz langer Anschlussleitungen. Unser integrierter Messumformer kompensiert zudem den Messfehler und verbessert so die Genauigkeit.

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Bezüglich der Ansprechzeit eines Fühlers gilt folgende Faustregel: Wenn Sie den Durchmesser verdoppeln, vervierfachen Sie die Ansprechzeit. Wählen Sie den Durchmesser also mit Bedacht! 

Wie bei allen Temperaturfühlern sollte die Eintauchlänge mindestens 5x den Durchmesser des Fühlers betragen, um thermische Brücken zu vermeiden.